25.06.2013
Salzgitter-Bad Den Küchenbetrieb in der Dr.-Klaus-Schmidt-Hauptschule trägt ein Förderverein. Es läuft.
Knapp drei Monate nach dem Aufbau eines neuen Finanzierungsmodells für die schuleigene Mensa ziehen die Verantwortlichen der Dr.-Klaus-Schmidt-Hauptschule ein erstes, positives Fazit. „Es läuft. Wir machen keine Miesen“, sagt Rektor Marc Fischer. „Die Mensa trägt sich.“ Die Finanzierung des Küchenbetriebes stemmt ein eigens gegründeter Mensa-Förderverein sowie das Land und die Stadt.
In einem dreijährigen und 385 000 Euro teuren Projekt, das aus Mitteln eines europäischen Sozialfonds bezahlt wurde, hatte die Hauptschule 2009 eine Mensa bauen lassen. Den Betrieb organisierten Schüler aus extra dafür aufgebauten Wirtschaftsklassen sowie Lehrer, Ehrenamtliche und drei Angestellte.
Das Projekt war erfolgreich, lief im vergangenen Oktober aber aus. Die Schule stand somit vor der Frage, wie die Mensa ohne weitere einmalige Fördermittel erhalten werden kann. „Bei der Abschlussveranstaltung des Projekts“, sagt Fischer, „haben wir erstmals über die Gründung eines Fördervereins nachgedacht.“ Aus dem Plan wurde Wirklichkeit – inzwischen ist der Mensa-Förderverein genehmigt und tritt als Betreiber auf.
Das Gehalt der Köchin übernehmen der Förderverein und das Land. Alleine wollte Niedersachsen die Kosten nicht zahlen. „Aus deren Sicht ist die Schule dafür zuständig“, sagt Fördervereins-Vorsitzende und ehemaliger Rektor Wolf-Tammo Köhne. Weil die Köchin Ursula Schmidt aber nicht das Essen ausgibt – das übernehmen Schüler und Ehrenamtliche –, sondern eher die Jugendlichen anleitet und beaufsichtigt, beteiligt sich die Landesbehörde mit fast der Hälfte. Zum Betrieb der Mensa schießt die Stadt noch jährlich etwa 3000 Euro dazu.
Der Förderverein zählt bisher sechs Mitglieder und will deswegen schnellstmöglich wachsen. „Nur so“, sagt Förderverein-Vorsitzender Köhne, „können wir die günstigen Preise in der Mensa halten.“ Es werde täglich frisch gekocht, eine warme Mahlzeit mit Getränk, Vorspeise oder Dessert koste jedoch immer nur zwischen 1,50 und 2,50 Euro. In den nächsten Monaten sollen daher Einrichtungen und Stiftungen als mögliche Spender angeschrieben werden.
Die Dr.-Klaus-Schmidt-Hauptschule zählt aktuell etwa 250 Schüler. „Davon kaufen täglich etwa 200 in der Mensa ein“, sagt Köhne. Rund 40 Schüler würden im Schnitt warmes Mittagessen bestellen.
(Quelle: http://www.salzgitter-zeitung.de/lokales/Salzgitter/bad-gebhardshagen/mensa-konzept-hat-sich-bewaehrt-id1057284.html)